Prognosebasierte Optimierung und Vermarktung von Flexumer-Anlagen

Ladestationen, Elektroautos, Wärmepumpen und Batteriespeicher haben eines gemeinsam: Ihr Stromverbrauch kann vollautomatisiert flexibel optimiert werden. Dies bildet die Grundlage für unsere markt- und netzorientierte Flex-Optimierung „2.0“, die kontinuierliche Schwankungen des Strompreises und der Engpasssituation in Vorteile für Stromkunden verwandelt.

Anreize zur Flexibilisierung: Hinter dem Zähler und vor dem Zähler

Die Optimierungslogik von InnoCharge integriert flexible Energieanlagen in Strommärkte und -netze

Folgende Module unserer prognosebasierten 360°-Flex-Optimierung können für eine günstige und grüne Stromversorgung parallel und beliebig kombiniert werden.

Optimierungmodule für Flex-Anreize hinter dem Zähler:

Günstigen Photovoltaik-Strom vor Ort verbrauchen

Funktionsweise: Günstiger Strom wird vermehrt dezentral auf Dächern dort erzeugt, wo er auch verbraucht werden kann, jedoch nicht immer zur Verfügung steht. Die InnoCharge-Flex-Optimierungsplattform optimiert die dezentralen Assets so, dass der Strombezug aus dem öffentlichen Netz minimiert und der Verbrauch von lokal erzeugtem PV-Strom erhöht wird.

Vorteil: Das lohnt sich, weil lokal überschüssiger PV-Strom um ein Vielfaches günstiger ist als Strom aus dem öffentlichen Stromnetz.

Teure Lastspitzen in der Kundenanlage vermeiden

Funktionsweise: Im gewerblichen Bereich (über 100.000 kWh Jahresverbrauch) setzen lastspitzenabhängige Netzentgelte einen Anreiz zu gleichmäßigem Leistungsbezug. Im Gewerbe senkt die InnoCharge-Flex-Optimierungsplattform den maximalen Leistungsbezug dynamisch so ab, dass teure lastspitzenabhängige Netznutzungsentgelte eingespart werden. Je nach Netzentgeltregime der Stromkunden ist dazu die jährlich oder monatlich gemessene Lastspitze relevant.

Vorteil: Das lohnt sich, weil Gewerbekunden zusätzlich zu dem Energiebezug auch beachtliche Netznutzungsentgelte in Höhe von üblicherweise pro Jahr 150–200 € pro Kilowatt gemessener Leistungsspitze zu bezahlen haben.

Signale zur Leistungsdrosselung intelligent verteilen

Funktionsweise: Da Verteilnetzbetreiber der hohen Gleichzeitigkeit des Strombezugs vermehrt entgegenwirken müssen, dürfen sie seit Januar 2024 Flexumer-Anlagen drosseln, sofern sie über 4,2 kW Anschlussleistung verfügen (§ 14a EnWG). Die InnoCharge-Flex-Optimierungsplattform reagiert auf die dynamischen Drosselsignale des Verteilnetzbetreibers und verteilt die verbleibende Leistung intelligent auf gegebenenfalls mehrere Flex-Anlagen. Im Gegensatz zum konventionellen Einzelanlagen-Lastabwurf können so mehrere Flex-Anlagen intelligent priorisiert werden. Ab April 2025 kommen dynamische Netzentgelte (Modul 3) hinzu, die ohnehin eine vorausschauende Optimierung benötigen, wie sie von InnoCharge bereitgestellt wird.

Vorteil: Das lohnt sich, weil eine intelligente Verteilung der Verteilnetzbetreiber-Drosselung es ermöglicht, die regulatorisch durch Dritte (Verteilnetzbetreiber) zugesicherte Kostenersparnis zu heben während gleichzeitig der Komfort des Kunden erhöht werden kann.

Optimierungmodule für Flex-Anreize vor dem Zähler:

Dynamische Strompreise am Spotmarkt nutzen

Funktionsweise: Wir nutzten die Differenz der innertäglichen Strompreisschwankungen für die Erstellung kostenoptimierter Ladepläne und Empfehlungen für Markthandlungen. Die InnoCharge-Flex-Optimierungsplattform unterstützt Stromlieferanten auf allen Ebenen der Integration in Strommärkte: Dynamische Stromtarife (verpflichtend ab 01.01.2025) können ein rein vertriebliches Abrechnungsprodukt sein oder eng mit der tatsächlichen Bilanzkreisbewirtschaftung und Strombeschaffung verbunden sein, die von unseren intelligenten Algorithmen sowohl an der EPEX Day-Ahead-Auktion, den Intraday-Auktionen sowie am kontinuierlichen Intraday-Handel optimiert werden.

Vorteil: Das lohnt sich, weil innertägliche Preisschwankungen am Spotmarkt beachtlich sind und weiter zunehmen werden. Die gemittelten täglichen Preisschwankungen betrugen über das Jahr 2023 an den DA-Auktionen 9,8 ct/kWh, an den ID-Auktionen 17,6 ct/kWh und am kontinuierlich ID-Markt 21,3 ct/kWh.

Mit Regelleistung Zusatzeinnahmen generieren

Funktionsweise: Konventionelle Kraftwerke werden schrittweise abgeschaltet und erneuerbarer Energiequellen weiter ausgebaut. Zur Stabilisierung unserer Stromnetze braucht es daher alternative Erbringer vergüteter Energiesystemdienstleistungen. Diese werden durch die InnoCharge-Flex-Optimierungsplattform ermöglicht. In den vergangenen Jahren haben sich die Bedingungen am Regelleistungsmarkt bzw. Regelarbeitsmarkt signifikant zugunsten kleinteiliger Flexibilität gewandelt (von 12h- über 4h- auf 15min-Produkte). Mit InnoCharge können Flexumer-Anlagen gepoolt und deren Möglichkeit zur kurzfristigen Leistungsanpassung im niedrigen Minutenbereich kann an Regelreservemärkten angeboten werden. Über intelligente Messsysteme ist das erstmals skalierbar möglich.

Vorteil: Das lohnt sich, weil sich bei der Vermarktung von Regelleistung eine Kostenersparnis durch Zusatzeinnahmen ergibt: Je nach Art der Regelleistung besteht diese aus einer pauschalen Vergütung für die Bereitschaft der Leistungsanpassung im Bedarfsfall sowie einer zusätzlichen Vergütung für die tatsächlich gelieferte Regelenergie bei Aktivierung durch den Übertragungsnetzbetreiber.

Teure Ausgleichsenergiekosten vermeiden

Funktionsweise: Für Stromlieferanten wandern Flex-Kunden durch intelligente Messsysteme von der bisher risikofreien Bilanzierung nach Standardlastprofil in die herausfordernde Viertelstundenbilanzierung. Das Kundensegment mit gesteuerten Flex-Anlagen muss künftig aktiv bewirtschaftet werden, was durch vermehrt Eigenerzeugung und -verbrauch weiter erschwert wird. Die InnoCharge-Flex-Optimierungsplattform ermöglicht die kurzfristige Fahrplananpassung flexibler Kleinanlagen auf Basis des tatsächlichen Bilanzkreisgleichgewichts.

Vorteil: Das lohnt sich, weil Flex-Anlagen damit auf einfache Art die Vermeidung von Ausgleichsenergiekosten (reBAP) ermöglichen. Durch die Abkehr von Standardlastprofilen werden Ausgleichsenergiekosten für Bilanzkreisverantwortliche ohne Gegenmaßnahmen erheblich ansteigen.

💡

Beispiel Smart Charging: Nehmen Sie mit unserem interaktiven Flex-Spiel selbst die Rolle des Flex-Dirigenten ein, der volldigital und unermüdlich smarte Ladepläne für Elektroautos erstellt und den Takt vorgibt!